Osteoporose vorbeugen: Tipps gegen den Knochenschwund | Apotheken Umschau

2022-11-07 15:38:31 By : Mr. Allen Du

Suchen Sie hier nach Schlagworten rund um das Thema Gesundheit sowie nach Beipackzetteln Ihrer Arzneimittel.

Sie verwenden den Internet Explorer, der zum 15.06.2022 von Microsoft nicht weiter unterstützt wird. Wir reagieren bereits jetzt und bitten Sie einen von uns unterstützen Browser zu verwenden:

Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochensubstanz langsam ab. Bei manchen Menschen passiert das jedoch früher und schneller. Vor allem Frauen nach der Menopause sind gefährdet. Mit diesen Maßnahmen steuern Sie gegen.

Sport ist einer der wichtigsten Bausteine für ein gesundes Skelett.

Was für ein Knochenjob! Unsere rund 206 Knochen arbeiten ohne Pause, ein Leben lang. Sie können porös werden, wenn zu viel Substanz ab- und zu wenig aufgebaut wird. Doch der Prozess lässt sich verzögern – wenn nicht sogar stoppen. Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengestellt:

Gut gefüllte Vitamin-D-Tanks sind die wichtigste Basis für gesunde Knochen. Besteht ein Verdacht auf einen Mangel, zahlt die Krankenkasse eine Blutuntersuchung. „Zwischen 30 und 100 Mikrogramm pro Liter sollte der Wert liegen, wobei dieser auch abhängig vom Alter, der körperlichen und gesundheitlichen Konstitution betrachtet werden muss“, sagt Dietmar Daichendt, Professor für Knochengesundheit.

Über die Nahrung lässt sich der Bedarf kaum decken. Heide Siggelkow, Professorin für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, erklärt, dass das meiste Vitamin D in der Haut gebildet wird. Im Sommer genüge es, sich täglich 20 Minuten mit unbedeckten Armen und Beinen draußen aufzuhalten.

Leserfrage: Verhindert Sonnenschutz die Vitamin-D-Produktion?

Darüber diskutierten unsere Leser auf Facebook. Wir haben ­nach­­geforscht und die wichtigsten Fakten zusammengetragen

Wegen des Hautkrebsrisikos und möglichem Sonnenbrand setzen sich die wenigsten ungeschützt der Sonne aus. Cremes – ab Lichtschutzfaktor 8 – verringern aber die Vitamin-D-Synthese in der Haut. Und je älter man wird, desto weniger produziert der Körper selbst. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, den Spiegel einmalig im Sommer und Winter zu bestimmen. Dann kann gezielt Vitamin D zugeführt werden.

Sport kann Brüche verhindern und den Knochenschwund aufhalten. Heide Siggelkow: „Eine Möglichkeit ist es, Muskeln aufzubauen und die Balance zu trainieren, um Stürzen vorzubeugen. Das kann man mit ganz vielen Trainingsarten. Um allerdings die Knochendichte zu erhöhen, muss man gezielten Kraftsport machen.“

Professorin Dr. Heide Siggelkow forscht und lehrt an der Universitätsmedizin in Göttingen

© W&B/Stefan Thomas Kröger

Gerade Frauen empfiehlt sie muskelaufbauendes Training. Sie sind nach der Menopause anfälliger für Osteoporose. Das liegt daran, dass sich der Hormonhaushalt verändert. Laut Mediziner Daichendt sind Hormone so etwas wie der „Sprit der Knochen“ und auch für Muskulatur, Haut und Haare wichtig.

Ergänzend zum Ausdauertraining sollte eine Kraftsporteinheit pro Woche absolviert werden. Im Fitnessstudio gibt es passende Geräte. Doch auch zu Hause auf lässt es sich gut üben.

Wer neu mit dem Training beginnt, sollte vorher mit einer Ärztin oder einem Arzt sprechen. Kraftsport kann etwa für Menschen mit Herzproblemen riskant sein. Daichendt rät seinen Patientinnen und Patienten, das zu tun, was Spaß macht. Denn jede Form der Bewegung sei besser als gar kein Sport.

Untergewicht, viele chronische Leiden wie entzündliche Darmkrankheiten, Rheuma oder nicht erkannte Zöliakie erhöhen das Risiko einer Osteoporose. Ebenso Diabetes. Endokrinologin Siggelkow begründet das so: „Bei der Autoimmunkrankheit bildet die Bauchspeicheldrüse kaum oder kein Insulin mehr. Das Insulin stimuliert aber die Neubildung der Knochen.“ Weiterhin schädigen sämtliche Chemotherapien die Knochensubstanz.

Auch bestimmte Medikamente können zu Knochenabbau führen – allen voran Kortison. Es vermindert die Aufnahme von Kalzium, zusätzlich wird über die Nieren Kalzium ausgeschieden. Protonenpumpenhemmer, Präparate, die die Magensäurebildung drosseln, können, wenn sie längere Zeit eingenommen werden, ebenfalls zu Osteoporose führen. Medikamente sollten dennoch nicht ohne Rücksprache abgesetzt werden. Gegebenenfalls wird die Ärztin oder der Arzt bei erhöhtem Risiko ein Bisphosphonat verschreiben.

„Bier, Limonaden, Wurst, Fleisch und Fertigprodukte enthalten viel Phosphat, das den Knochen Kalzium entzieht“, sagt Heide Siggelkow. Für Knochen, Muskeln und Herz wird Kalzium aber benötigt. „Nehmen Sie zu wenig zu sich, beginnt der Körper, heimlich die Knochen zu entkalken“, so Daichendt.

Bis zur Menopause sollten Frauen 1200 mg Kalzium pro Tag über die Nahrung zu sich nehmen, ab der Menopause 1500 mg. Bei veganer Ernährung oder Milchunverträglichkeit kann man zu kalziumreichem Mineralwasser oder Gemüse wie Grünkohl und Spinat greifen. Sie wollen herausfinden, wie viel Kalzium sie tatsächlich mit der Nahrung aufnehmen? Tipp: Im Internet gibt es Kalziumrechner, die das ermitteln.

Osteoporose: Tipps und Rezepte für starke Knochen

Kalzium- und vitaminreiche Kost stärkt die Knochen und kann Osteoporose vorbeugen. Köstliche Rezepte finden Sie hier

Die Knochendichtemessung ist die wichtigste Methode, um Knochenschwund zu erkennen. Am häufigsten wird mittels Röntgenstrahlung eine sogenannte Flächendichte gemessen, meist an Lendenwirbelsäule oder Oberschenkelknochen. Ob und wann eine Knochendichtemessung sinnvoll ist, sollte mit der Hausärztin oder dem Hausarzt besprochen werden.

Bei erhöhtem Risiko oder vorangegangenen Brüchen wird entsprechend eher zu einer Knochendichtemessung geraten werden. Die Kassen tragen die Kosten, wenn Befunde für Knochenschwund vorliegen und dieser behandelt werden soll. Zur Diagnostik gehört noch eine Blutuntersuchung, die Betrachtung der Lebensgewohnheiten, und Grunderkrankungen sollten thematisiert werden.

© W&B/Dr. Ulrike Möhle

© W&B/Dr. Ulrike Möhle

Testen Sie hier, wie groß die Gefahr für diese Knochen-Erkrankung ist

Osteoporose – Risikofaktoren, Diagnose, Therapie

Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts, bei der die Knochen an Festigkeit verlieren und leichter brechen. Was man dagegen tun kann

Krafttraining für Ältere: Machen Sie sich stark

Schwingen Sie mit dem Senioren Ratgeber die Hanteln, und beugen Sie mit unseren Übungen Muskelschwund und Osteoporose vor!

© Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG - Gesundheits-Tipps und Infos zu Medizin, Krankheiten, Therapien, Laborwerten und Medikamenten